Über mich

Wie ich zur Jagd kam

Die Jagd hat mich, Hansjörg Maintz, von Kindheit an begleitet. Zuerst in den USA, wo ich erschrocken erleben musste, wie Tiere getötet werden, nur um sie zu schießen. Dann erst in Deutschland, wo der Tierschutz die Seele des jagdlichen Geschehens ist. 

Ich lernte die Kunst des Hegens von meinen Altvorderen mit dem Ziel, die sich verschlechternden und schwindenden Lebensräume unserer heimischen Wildtiere so zu gestalten, dass sie sich immer noch wohlfühlen. Zu meinem 15. Geburtstag bekam ich von meinem Patenonkel ein Fürst Pless Jagdhorn geschenkt und erlernte das Jagdhornblasen binnen kürzester Zeit im Krefelder Bläserchor von Hein Gallhoff. Gleichzeitig durfte ich mit Sondergenehmigung die Jägerprüfung ablegen und wurde Mitglied der Kreisgruppe Krefeld.

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Damit hatte ich die Voraussetzung erworben, für den Bläserchor eingekleidet zu werden. Nur die aktive Jagdausübung war mir von meinem Lehrprinzen bis zu meinem 21. Lebensjahr verwehrt, weil ich als Treiber - wie er gesagt hat - noch zu lernen hatte. Inzwischen hat mir der eine oder andere Mitjäger meines Lehrprinzen schon mal die Flinte in die Hand gedrückt, um mich mit dem Schießen vertraut zu machen.

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Mit Jagdschein habe ich nach peinlichen Fehlschüssen auf der ersten Treibjagd sofort mit dem jagdlichen Übungsschießen angefangen, was dann schnell zum jagdlichen Leistungsschießen wurde. Leistungsnadeln in Gold für Langwaffen und Kurzwaffe waren das Ergebnis für engagiertes Training. Das jagdliche Schießen betreibe ich noch heute und bin Mitglied der sehr erfolgreichen Seniorenmannschaft meines Hegerings.

Meine Begeisterung für Prof. Manfred Schatz

Meine berufliche Ausbildung hat mich Anfang der Sechzigerjahre nach Osterath-Bovert verschlagen. Hier lernte ich den Jagdmaler Manfred Schatz kennen. Die Chemie zwischen uns beiden hat von Beginn an gestimmt, sodass ich schnell häufiger Besucher in seinem Atelier wurde. Das sichere Auge des Künstlers für die Physiognomie der Tiere ließ immer noch Raum für Ergänzungen zu, sodass ich oft ins Atelier gebeten worden bin, um Begutachtungen vornehmen zu dürfen. Schnell wurde ich vertraut mit der ganzen Familie Schatz und deren Umfeld, was zu gemeinsamen Reisen nach Schweden geführt hat. Insbesondere Südschweden ähnelt sehr der pommerschen Heimat des Künstlers und wurde für Skizzenarbeiten genutzt. Die Skizzen wiederum waren dann Grundlage für große Gemälde.

Nach den ersten Ausstellungen in Schweden lernte ich schwedische Jäger kennen, die mich zur Elchjagd einluden. Fortan bin ich gut zehn Jahre lang jeden Herbst nach Schweden zur Elchjagd gefahren und durfte dabei das jagdliche Geschehen und die Einzigartigkeit der Landschaft in mich aufsaugen.

Meine Karriere in der Jagd

Zuhause wurde ich bereits 1966 Pächter eines kleinen Jagdbezirks im Hunsrück und machte meine ersten eigenverantwortlichen Erfahrungen mit dem Erlernten. 1978 ging das Revier nach Pachtende verloren und ich wechselte in die Südeifel. Seitdem bin ich dort im Revier Idenheim im Kreis Bitburg-Prüm jagdlich verwurzelt. 2012 haben mich meine Mitjäger im Hegering Speicher zum Hegeringleiter gekürt, was zu einer weiteren Vertiefung der Beziehungen zu diesem Raum geführt hat. 

 

Wichtig war mir, dass auch Nichtjäger und vor allem Jugendliche Verständnis für die Jagd entwickeln konnten. Dank der Initiative “Lernort Natur” des Deutschen Jagdverbandes (DJV) bekam ich Lehrmittel an die Hand, um das abstrakte Erklären anschaulich zu machen. Dafür erhielt ich aus der Hand des damaligen Präsidenten des Landesjagdverbands, Kurt A. Michael, die Verdienstnadel. Für meine ständigen Bemühungen um Verbesserungen und Förderungen jagdlich relevanter Unternehmungen hat mich die Kreisgruppe auch mit der bronzenen Ehrennadel des DJV ausgezeichnet. Den Ausschlag gab wohl meine Herausgabe des „Wildkochbuch Südeifel“.

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Nach der politischen „Wende“ in Deutschland verkaufte ich ein Exemplar „Wildbahn-Impressionen“ nach Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern. Ich ließ es mir nicht nehmen, es persönlich auszuliefern. Der Empfänger war der längst mit mir befreundete Forstdirektor Jürgen Heine, der mir die Vorzüge des Jagdsystems der damaligen DDR zeigte. Die hier behutsam betriebene Bejagung des Schalenwildes stand im krassen Gegensatz zur druckvollen Bejagung in den alten Bundesländern. Es war im Übermaß Revier vorhanden, sodass bei jeder Begehung die Revierteile gewechselt werden konnten. In der Folge hat die Treuhand bei der Rückführung von Eigentum aber auch hier ganze Arbeit geleistet, sodass die Jagd in den neuen Bundesländern heute schon sehr der Jagd in den alten Bundesländern ähnelt.

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In Mecklenburg-Vorpommern lernte ich zwei Autoren aus dem Bereich Forst kennen. Der eine, Landforstmeister Waldemar Martens vom Darß und der andere, Dr. Günter Millahn, schrieben an Buchmanuskripten, die ich im Bjoern-Verlag dann auch verlegt habe. “Wo Adler noch und Stürme jagen” (hier erhältich) von Martens hat vier Auflagen erlebt und mich häufig zum Darß gebracht, sodass ich auch Urlaube mit der Familie dort verlebte. Dr. Millahn war es, der mich auf den Hund brachte. Mein erster Deutsch Drahthaar, Basko vom Audeich, stammte aus seinem Ausbildungszwinger und war ein Geschenk an mich für die gute Zusammenarbeit mit dem Autor. Die Zusammenarbeit mit dem Autor, der zu DDR-Zeiten jedes Jahr zwei Deutsch Drahthaar in das Jagdgebrauchshunde-Stammbuch gebracht hat, wurde für mich zur Grundlage der eigenen kynologischen Karriere. Heute hat der Bjoern-Verlag seine Bücher im Bestand. Mehr erfahren.

 

 

Jagdhunde ausbilden

Nachdem ich meinen zweiten Drahthaarrüden Tiger (genannt Trenck) vom Pfälzerwald selbst ausgebildet und zusammen mit Hunden befreundeter Führer auf Prüfungen geführt hatte, konnte ich die Grundlage vorweisen, die zur Erlangung der Verbandsrichter Befähigung notwendig war. Selbstverständlich war ich längst Mitglied im heimatlichen Krefelder Jagdgebrauchshundverein und konnte Bestandteil einer wechselvollen Geschichte dieses seit 1911 bestehenden Vereins werden. Der Verein holte mich in den Vorstand, wo ich Prüfungsleiter wurde. 2016 wurde ich Ehrenmitglied des Vereins. 2019 erhielt ich das Leistungsabzeichen des Jagdgebrauchshundverbands. 

Als Vorstandsmitglied in der Jagdkynologischen Vereinigung Nordrhein-Westfalen durfte ich meinen Beitrag zur Rückgewinnung der „Müller-Ente“ leisten. Das ist eine Methode, um eine lebende Ente kurzzeitig flugunfähig zu machen. Das geschieht mit einer Papiermanschette, die ihr um den Flügel gelegt wird. Für das Tier ist das ungefährlich - für die Ausbildung und Prüfung von Jagdgebrauchshunden ist es allerdings unerlässlich. 

Der Zahn der Zeit hat inzwischen an mir genagt, sodass ich aus allen Bereichen behutsam den Rückzug einleite und Nachfolger aufbaue.

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